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Startups leiden stark unter den Folgen der Corona-Pandemie. Mitte Mai startete daher die erste Säule des 2 Mrd. Euro schweren Rettungsprogramms für deutsche Startups. Damit stehen Venture-Capital Fonds öffentliche Mittel zur Finanzierung von Startups zur Verfügung

Nun soll die Säule 2 der Start-up-Hilfen der Bundesregierung allen Startups zugutekommen, die bisher keine Wagniskapitalgeber haben. Je Förderfall sollen bis zu 800.000 Euro für Unternehmen mit einem maximalen Gruppenumsatz von 75 Mio. Euro abgerufen werden können. Für die Realisierung des Förderungsprogramms, arbeitet die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zusammen mit den Landesbanken an einer schnellen Lösung.

Besondere Startup-Hilfen der Länder

Neben den allgemeinen Förderungsprogrammen, haben einige Bundesländer weitergehende Startup-Hilfen in die Wege geleitet.

Hamburg ergänzt seine Corona Soforthilfe um das Modul innovative Startups. Für innovative Startups mit maximal 50 Beschäftigen stehen pauschal Soforthilfen bis 100.000 Euro bereit.

NiedersachsensCorona-Bridge-Fonds“ erlauben es jungen Startups (nicht älter als fünf Jahre) mit innovativen Produkten Soforthilfe-Kredite in Höhe von maximal 50.000 Euro beanspruchen. Der Fonds gilt außerdem ausdrücklich auch für Unternehmen die bisher nur „rote Zahlen“ schreiben.

Nordrhein-Westfalen greift Startups gleich mehrfach unter die Arme. Mit NRW.Start-up akut bietet das Land Unternehmen, die nicht älter als 36 Monate sind, ein Wandeldarlehen mit einem Maximalvolumen von 200.000 Euro an.

Antragssteller von Mikromezzaninfonds der Kapitalbeteiligungsgesellschaft NRW können darüber hinaus Beteiligungskapital von bis zu 75.000 Euro beantragen. Das Geld entfällt dabei auf kleine Unternehmen wie auch Existenzgründer.

Baden-Württemberg gewährt jungen Startups (nicht älter als fünf Jahre) mit einem Eigenkapital von maximal 3. Mio. Euro durch das Programm Start-up BW Pro-Tect rückzahlbare Zuschüsse von bis zu 200.000 Euro. Die Finanzierung des Startups muss zu mindestens 20 % von privaten Ko-Investoren zu gleichen Konditionen erfolgen. Vor der Finanzierung muss das Unternehmen außerdem Kontakt zu einem der Start-up BW Pro-Tect Partner aufgenommen haben, der sowohl die Finanzierungsvoraussetzungen prüft und bei der Suche nach Ko-Investoren unterstützend tätig wird.

 

Was ist los mit Berlin?

Die Investitionsbank Berlin (IBB) kündigt auf ihrer Website baldige Corona-Hilfen an. Auf Anfrage bei den zuständigen stellen, sei man auf einem „sehr guten Weg“ zur Umsetzung des Programms. Welche konkreten Kriterien förderberechtigte Startups erfüllen werden müssen, bleibt jedoch weiter unklar. Insgesamt wolle man aber Lücken schließen und nicht noch mehr Startups außen vor lassen.