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In dieser Episode tauchen wir ein in die innovative Welt von Brigitte Lutz, der Data-Governance-Koordinatorin der Stadt Wien.

Lutz war entscheidend daran beteiligt, den Klimawandel als Katalysator für digitale Transformation zu positionieren, mit dem Ziel, Wien zur lebenswertesten Stadt der Welt zu machen.

2011 unternahm Wien einen wegweisenden Schritt, indem es seine Daten der Öffentlichkeit zugänglich machte, und setzte damit einen Präzedenzfall, der seitdem über 300 Anwendungen in Wien und 700 in ganz Österreich inspiriert hat. Diese Initiative begann mit dem wichtigen Schritt, zu klassifizieren, welche Daten öffentlich geteilt werden konnten – eine Aufgabe, die durch Datensilos in den mehr als 100 Verwaltungsabteilungen Wiens erschwert wurde.

Um die 60.000 Beschäftigten einzubeziehen, konzentrierte sich Wien darauf, Rollen und Verantwortlichkeiten zu definieren und ein Netzwerk von Data Stewards und Expert:innen aufzubauen. Doch Wien erkannte, dass das bloße Veröffentlichen offener Daten nicht ausreichte; es förderte das Engagement der Community durch besondere Open-Data-Treffen namens „Wien and Wine“, die das Ökosystem rund um offene Daten stärkten.

Zu den bemerkenswerten Erfolgen zählen das Startup Runtastic, das Wiens offene Daten nutzte, bevor es von Adidas übernommen wurde, sowie die Entwicklung von Apps, die Echtzeitdaten über die Funktionsfähigkeit von Aufzügen und Bordsteinhöhen für Rollstuhlfahrer:innen liefern. Wien ist außerdem führend bei Smart-City-Innovationen mit der Urban-Data-Space-Initiative, die Gaia-X für öffentliche Versorgungsbetriebe nutzt.

Um öffentliche Begeisterung für Daten zu wecken, veranstaltet Wien „Data Walks“, die mit Diskussionen im Parlament enden, oft bei einem Glas Wein. Sie zeigen den Ansatz der Stadt, Daten zugänglich und erlebbar zu machen. Zusätzlich beteiligt sich Wien an der Open Government Data Austria-Kooperation mit 150 Mitgliedern, die über Wertschöpfung durch Daten nachdenken, und trägt zur Open Data DACHLi für den deutschsprachigen Raum bei.

Brigitte erzählt auch amüsante Geschichten, wie Daten in die Irre führen können – so zeigte ein Datensatz, dass Wien einen 100 Meter breiten Baum und überirdisch fliegende Züge hatte – und hebt damit die Bedeutung von Datenqualität und Governance hervor.

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