Die Politologin Prof. Dr. Ulrike Guérot (European Democracy Lab Berlin und Donau-Universität Krems) spricht mit Niko Härting über die Folgen der Corona-Pandemie für die Europäische Union. Sie zieht Parallelen zu vergangenen Krisensituationen und beobachtet eine „subtile Renationalisierung des Diskurses“. Der deutschen Corona-Politik steht Guérot – anders als viele anderen im politisch linken Spektrum – kritisch gegenüber und beobachtet Sehnsüchte nach totalitären Strukturen und Tendenzen einer „Chinesierung“. Sie bemängelt zudem die unkritisch-konforme Berichterstattung in den deutschen Leitmeiden. Selbst die „Antifa“ werde ihrer Rolle als „zuständige Institution für zivilen Ungehorsam“ nicht gerecht.