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Die europäische Kulturlandschaft leidet unter der Corona-Krise wie nie zuvor. Während wir wiederholt von deutschen Fördermaßnahmen berichteten, haben auch andere Länder, wie Frankreich oder Griechenland, längst die Bedeutung ihrer Kultur erkannt. Umso verwunderlicher, dass auf europäischer Ebene bisher wenig Bewegung zu erkennen war.

Eine Resolution des Europäischen Parlaments scheint nunmehr erste Schritte in Richtung Kulturförderung zu gehen. Als strategischer Sektor mache europäische Kultur nicht nur 4% des europäischen BIPs und 3,7% der europäischen Arbeitsplätze aus, sondern transportiere außerdem europäische Werte.

Schon 2018 schlug die europäische Kommission für den EU-Haushalt 2021-2027 Fördermaßnahmen in Höhe von 1,85 Mrd. EUR für den Kultursektor vor. Heute fordert das Europäische Parlament für den gleichen Zeitraum mindestens 2,8 Mrd. EUR. Zu diesem Zweck fordern die Europaabgeordneten die Kommission und Mitgliedsstaaten dazu auf 2% der Recovery and Resilience Facility für Kultur und „Creator“ freizumachen.

Bis zur Antwort der Kommission bleibt den Kultureinrichtungen Europas zunächst nur ihr langer Atem. Immerhin aber ist nunmehr sicher, dass die notleidende Kulturlandschaft am europäischen Horizont erschienen ist.